FAMUTEC®
Brandvermeidungsanlagen
Präventiv wirkende Brandvermeidungsanlagen,
damit erst gar kein Feuer entstehen kann !

Brandvermeidungsanlagen
Brandvermeidungsanlagen senken den Sauerstoffgehalt in einem Raum durch eine kontrollierte und kontinuierliche Zuführung von Stickstoff. Dabei wird der Sauerstoffanteil so weit reduziert, dass er unter die Zündgrenze potenzieller Brände fällt, wodurch die Entzündung von brennbaren Materialien verhindert wird. Bei Brandvermeisungsnalgen im IT-Bereich sind dies 15 Prozent Sauerstoffgehalt. Der Stickstoff wird dabei durch eine Membrantechnologie aus der Umgebungsluft gewonnen, die den Sauerstoff vom Stickstoff trennt.
Vorausgesetzt ist ein gut abgedichteter Raum, damit der abgesenkte Sauerstoffgehalt konstant gehalten werden kann. Undichtigkeiten führen dazu, dass Sauerstoff von außen eindringt und die Schutzwirkung verloren geht. Deshalb müssen Wände, Türen, Kabelschotte und Lüftungssysteme entsprechend abgedichtet sein.

Funktionsweise der Brandvermeidungsanlage
Mit Hilfe von Druckluft und einer Gastrennungsmembran wird der Umgebungsluft Sauerstoff enzogen. Diese sauerstoffreduzierte Luft wird direkt in den zu schützenden Raum eingeblasen. Durch permanente Überwachung und Regelung wird so eine Atmosphäre geschaffen, in der kein Feuer mehr entstehen kann. Der Raum bleibt für Personen jederzeit zugänglich.

Mit Hilfe eines Kompressors wird Druckluft erzeugt, gefiltert und entfeuchtet.

Im Stickstoffmembran wird die Luft in Stickstoff und Sauerstoff getrennt.

Die Steuerung regelt den Sauerstoffgehalt auf z.B. 15% im Schutzbereich.
Vorteile einer Sauerstoffreduktionsanlage:
- Vorbeugender Brandschutz – Brandvermeidungsanlagen verhindern den Brandausbruch statt nur zu löschen
- Keine Löschmittelrückstände – kein Wasserschaden oder Löschmittelrückstände an Technik
- Ständige Schutzatmosphäre – 24/7-Schutz, auch bei Abwesenheit von Personal
- Ideal für empfindliche Technik und Werte – z. B. Serverräume, Archive, Museen, Rechenzentren
- Reduzierter Energieverbrauch bei guter Raumabdichtung – effizient im Betrieb
- Integration in Gebäudeleittechnik möglich – für zentrale Steuerung und Monitoring
- Skalierbar – anpassbar an Raumgröße und Anforderungen
- Sicher für Menschen (bei angepasstem Sauerstoffniveau) – Zugang weiterhin möglich bei z. B. ~15 Vol.-%
- Schutz empfindlicher Materialien – schützt empfindliche Materialien vor Hitzeschäden, die durch Feuer entstehen könnten.
- Erhöhung der Betriebssicherheit – Brandvermeidungsanlagen reduzieren das Risiko von Brandursachen durch Überhitzung oder Kurzschlüsse.
Wählen Sie aus den Modellen aus:
BVA für Container
Die Brandvermeidungsanlagen für Container sind eine maßge- schneiderte und sichere Lösung für den aktiven Brandschutz in Ihrem mobilen Serverraum.

SRA mit Stickstoffmembran
Die maßgeschneiderte Lösung für Ihr Rechenzentrum. Sie minimiert das Brandrisiko und erhöht die Betriebsstabilität der IT-Infrastruktur.

BVA mit PSA-Technologie
Für den Schutz größerer Flächen wird die energiesparende PSA-Technologie eingesetzt. Somit ist eine Mehrbereichsanlage effizient umsetzbar.

Membrantechnologie vs. PSA-Anlagen
Für Sauerstoffreduktionsanlagen von kleinerer bis mittlerer Größe sind Stickstoffmembrane die beste Wahl. Diese basieren auf einem einfachen Funktionsprinzip. Hauptbestandteil des rohrartigen Bauteils ist ein Bündel aus kleinen hohlen Kunststofffasern. Die eingeleitete Luft durchdringt in Längsrichtung durch die Fasern. Aufgrund der porösen Struktur der Fasern kann die Luft auch teilweise in die Außenbereiche der Fasern (seitlich) vordringen. Da sich die Bestandteile der Luft, im Wesentlichen Sauerstoff und Stickstoff physikalisch unterscheiden, haben diese ein anderes Verhalten beim Durchdringen der Hohlfasern. Während der Sauerstoff durch die Fasern seitlich austreten kann, entweicht der Stickstoff in Längsrichtung.
Die Vorteile der Membrantechnologie liegen in der sehr niedrigen Wartungsintensität, da es hier keine bewegten Teile gibt. Wichtig ist jedoch die Reinheit der Druckluft, da sich sonst Schmutzpartikel in der Membran ansammeln und diese verstopfen. Stickstoffmembrane sind beispielsweise bei Brandvermeidungsanlagen in Containern die optimale Wahl.
Ist der Stickstoffbedarf für große Schutzbereiche größer, so sind PSA-Generatoren zu empfehlen. Diese weisen eine höhere Effizienz als Stickstoffmembrane auf. Nachteilig können jedoch die höheren Anschaffungskosten, der Geräuschpegel oder die höhere Wartungsintensität sein. PSA steht für Pressure Swing Adsorption (Druck Wechsel Adsorption).
Verschiedene Gase wie Stickstoff oder Sauerstoff haben unterschiedliche Adsorptionsfähigkeiten. Das heißt, manche Gase haften bei einem bestimmten Druck an einem Adsorptionsmaterial stärker als andere. Durch abwechselnde Druckänderung (hoch und wieder runter) wird das gewünschte Gas abgetrennt. Im ersten Schritt wird Druckluft in die PSA-Anlage eingeleitet. Im nächsten Schritt wird das unerwünschte Gas im Adsorbermaterial gebunden während das andere Gas ungebunden bleibt und weitergeleitet wird. Im dritten Schritt, der Regeneration, also dann wenn das Adsorbermaterial voll ist, wird der Druck wieder gesenkt. Die vorher gebunden Moleküle werden dann wieder freigesetzt und weggespült. Danach erfolgt wieder die Einleitung neuer Druckluft. Diese Schritte wiederholen sich kontinuierlich und es wird fortlaufend Stickstoff für die Brandvermeidungsanlagen erzeugt.
Drucklufterzeugung
Für die Erzeugung der Druckluft bei Brandvermeidungsanlagen können verschiedene Arten von Kompressoren eingesetzt werden. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal in Bezug auf die Stickstofferzeugung ist ob der Kompressor ölgeschmiert oder ölfrei ist.
Schraubenkompressoren (ölgeschmiert):
Ein Schraubenkompressor komprimiert Luft mithilfe von zwei ineinandergreifenden, rotierenden Schrauben. Die Luft wird am Einlass in den Kompressor gesogen. Durch die Rotation der Schrauben wird das Luftvolumen zwischen den Rotoren kontinuierlich verkleinert. Dadurch steigt der Druck der Luft. Am Auslass verlässt die komprimierte Luft das System. Die Schrauben berühren sich in der Regel nicht direkt; die Abdichtung erfolgt über sehr kleine Spalte und durch Einspritzen von Öl.
Die Vorteile sind der kontinuierliche Luftstrom der leisere Betrieb im Vergleich zu Kolbenkompressoren. Besonders bei Dauerbetrieb weisen Schraubenkompressoren eine hohe Effizienz auf. Nachteilig kann die aufwendige Filterung sein, da besonders kein Öl (oder Ölnebel) zum Stickstoffgenerator kommen darf. Schraubenkompressoren kommen vor allem bei größeren Brandvermeidungsanlagen zum Einsatz.
Kolbenkompressoren (ölfrei):
Durch einen auf und ab bewegenden Kolben wird Luft in einem Zylinder komprimiert. Die beweglichen Teile sind dabei oft mit einer speziellen Beschichtung (Teflon) versehen, damit kein Öl zur Schmierung nötig ist. Ölfreie Kolbenkompressoren haben in der Regel eine geringere Lebenserwartung als ölgeschmierte Schraubenkompressoren. Speziell für kleinere Brandvermeidungsanlagen wie in einem Container ist der ölfreie Kolbenkompressor eine ideale Wahl.
Scrollkompressoren (ölfrei):
Der Scrollkompressor besitzt zwei spiralförmige Elemente (eine feststehende und eine rotierende) welche die Luft verdichten. Die Luft wird durch den Einlass angesaugt und gelangt in die äußeren Bereiche der Spiralen. Die bewegliche Spirale dreht sich exzentrisch. Dadurch wandern die Taschen spiralförmig immer weiter zur Mitte. Dabei wird das Volumen dieser Taschen kontinuierlich kleiner und der Druck steigt. In der Mitte der Spirale wird nun die verdichtete Luft durch ein zentrales Auslassventil herausgepresst.
Die Merkmale sind dabei der leise und vibrationsarme Betrieb. Es gibt wenig bewegliche Teile, somit eine hohe Zuverlässigkeit und weniger Wartungsbedarf.
Drucklufaufbereitung
Die vom Kompressor erzeugte Druckluft enthält Schmutz, Öl und Feuchtigkeit. Bevor aus dieser Luft mit Hilfe von Stickstoffgeneratoren der Stickstoff gewonnen wird, muss die Luft gereinigt und getrocknet werden. Die Filterung geschieht dabei in verschiedenen Stufen. Wichtig für die Dimensionierung der Filter ist dabei der Betriebsdruck sowie der nominale Luftdurchsatz.
Filterung:
Die erste Filterstufe besteht im Normalfall aus einem Wasserabscheider zur effizienten Abscheidung von Verunreinigungen in Tropfenform. Über 99 Prozent des Wassers können so einfach und wirtschaftlich aus der Druckluft entfernt werden.
Im ersten Koaleszenzfilter werden Partikel bis 1 μm abgeschieden. Der Filtrationswirkungsgrad beträgt 99,925 Prozent. Bei einem Koalesenzfilter strömt die verschmutzte Luft in den Filter. Die kleinen Öl- und Wassertröpfchen werden an den sehr feinen Filterfasern abgebremst und gesammelt. Durch Koaleszenz wachsen die kleinen Tropfen zu größeren Tropfen zusammen. Diese größeren Tropfen können dann durch die Schwerkraft nach unten absinken und als Kondensat abgeschieden werden. Die gereinigte Luft strömt weiter zum nächsten Filter. Der Aufbau eines Koaleszenzfilter besteht aus einem mehrlagigen Filtermedium (feinporiges Mikrofasermaterial), einem Stützgewebe für mehr Stabilität und einem Kondensatsammelraum im unteren Bereich des Filters. Zusätzlich befindet sich ein automatischer Kondensatableiter am Filter.
Im nachgeschalteten Koaleszenzfilter erfolgt die Abscheidung von Partikeln bis zu 0,01 μm. Der Filtrationswirkungsgrad beträgt hierbei 99,9999 Prozent.
Die dritte Filterstufe besteht aus einem Adsorptionsfilter. Dieser hat eine normale Lebensdauer von etwa 650 Betriebsstunden. Das Aktivkohlefilterelement sollte getauscht werden, wenn Ölnebel, Gerüche oder Geschmack festgestellt werden.
Bei größeren Brandvermeidungsanlagen mit einem höheren Luftdurchsatz wird zusätzlich ein Aktivkohleadsorber zur Ölnebelabscheidung verwendet. Ein Aktivkohleadsorber ist geeignet um Druckluft mit einem Restölgehalt von 0,003 mg/m³ zu trocknen. Der Filter kann dabei freistehend oder an der Wand montiert werden. Integraler Bestandteil ist ein Nachfilter, damit keine Aktivkohlepartikel in das Rohrleitungsnetz gelangen können. Die vorgetrocknete Druckluft strömt von oben durch einen Aluminiumprofilbehälter, welcher mit Aktivkohle gefüllt ist. In der Druckluft enthaltenen Ölaerosole, Öldämpfe sowie Gerüche und Geschmacksstoffe werden durch die aktive Oberfläche der hochporösen Aktivkohle entfernt. Endprodukt ist eine hochwertige und saubere Druckluft. Mit Hilfe eines Ölindikators können regelmäßige Qualitätskontrollen durchgeführt werden.
Filtertausch:
Um optimale Filterleistung zu gewährleisten, müssen die Koaleszenz- und Trockenpartikelfilterelemente alle 12 Monate zusammen mit den automatischen Schwimmableitern ausgetauscht werden. Ein regelmäßig präventiver Filtertausch garantiert langfristig funktionierende Brandvermeidungsanlagen.
Kältetrockner:
Kältetrockner beseitigen wirksam und kostengünstig Wasserdampf aus der Druckluft. Durch das Abkühlen der Druckluft entfernt ein Kältetrockner den größten Teil des Wassergehalts. Der Kältemitteltrockner ist mit einem niveaugesteuerten Kondensatableiter ausgestattet. Dieser verfügt über elektronische Sensoren, die dazu gedacht sind ausschließlich Kondensat abzuleiten und dabei keine Druckluft zu verschwenden.
Öl-Wasser-Trenner:
Letzter Abschnitt der Druckluftbehandlung liegt in der richtigen Entsorgung des Kondensates. Bei ölgeschmierten Kompressoren von Brandvermeidungsanlagen wird stets neben dem Wasser auch Öl in die Druckluft mit abgegeben. Kleinere Mengen werden in den verschiedenen Filterstufen abgefangen. Entstehen größere Mengen Kondensat so sollte darauf geachtet werden, dass dieses ölfrei ins Abwassernetz eingeleitet wird. Dazu kann ein sogenannter Öl-Wasser-Trenner verwendet werden. Die Funktionsweise lässt sich einfach erklären. Das Kondensat fließt in den Öl-Wasser-Trenner. Dieser ist mit speziellen Filtermedien bestückt. Diese sorgen dafür, dass sich das Öl oben abscheidet (schwimmt nach oben) während das Wasser unten abläuft. Nach längerer Betriebszeit kann sich das Filtermedium mit Öl und Schmutz zusetzen, wodurch es ersetzt werden muss. Das Wartungsintervall ist hierbei von den Betriebsstunden abhängig.
Steuerung
Der Sollwert der Sauerstoffkonzentration bei Brandvermeidungsanlagen im IT-Bereich wird grundsätzlich mit 15% festgelegt. Gemäß Arbeitsschutzgesetz müssen Personen, welche sich bei 15% Sauerstoffgehalt aufhalten sich einer arbeitsmedizinischen Untersuchung unterziehen.
Damit jedoch der Serverraum von jedermann betreten werden kann, wurde die Anhebung des Sauerstoffgehaltes auf 17 Prozent möglich gemacht. Über einen Türkontaktschalter wird die Öffnung der Serverraumtür erkannt und der Anlagensollwert wird auf 17 Prozent umgeschaltet. Durch das Öffnen der Tür dringt Frischluft in den Serverraum und der Sauerstoffgehalt steigt automatisch. Am neben der Zugangstüre angebrachten Display kann der aktuelle Wert jederzeit angelesen werden. Ein Betreten des Raumes ist dann sofort nach Überschreiten der 17 Prozent Schwelle möglich. Beim Verlassen des Raumes muss die Brandvermeidungsanlage dann wieder manuell auf 15 Prozent Automatikbetrieb umgeschaltet werden. Auf Kundenwunsch sind hierbei auch kundenspezifische Lösungen möglich, z.B. in Kombination mit einem bauseitigen Zutrittssystem.
Technische Daten:
- Sauerstoffgehalt: Bei Brandvermeidungsanlagen liegt der Zielwert bei etwa 15 Vol.-% oder niedriger – je nach Risikoanalyse und Schutzkonzept.
- Stickstofferzeugung: Mittels einer Stickstoffmembran wird Druckluft als Ausgangsstoff genutzt, um Stickstoff (N₂) von Sauerstoff (O₂) – zu trennen. Die Trennung erfolgt durch sogenannte Hohlfasermembranen, in denen sich die Gase aufgrund ihrer unterschiedlichen Durchlässigkeit trennen.
- Überwachung: Die Sauerstoffkonzentration bei Brandvermeidungsanlagen wird dauerhaft überwacht und bei Bedarf automatisch an die vorgegebenen Zielwerte angepasst.
- Druckluftzufuhr: Die Stickstoffmembran wird mittels Druckluft versorgt, die sich bei steigender Sauerstoffkonzentration einschaltet und somit die Stickstoffproduktion erhöht. Je nach Größe der Brandvermeidungsanlage wird ein dafür geeigneter Druckluftkompressor benötigt, welcher auch durch uns zur Verfügung gestellt werden kann, falls keiner vorhanden ist.
- Filtersystem: Zwischen der Membran und dem Kompressor sind jeweils ein Vorfilter, Feinfilter und Mikrofilter installiert, um eine saubere Luftversorgung zu garantieren. Diese Filter steigern die Lebensdauer der Membran enorm, da diese eine Verunreinigung der Druckluft verhindern und im Zuge dessen auch der Membran. Sie sind deshalb ein wichtiger Bestandteil des Systems.
- Sauerstoffsensoren: Sensoren sind an zentralen Stellen im Serverraum installiert und messen den Sauerstoffgehalt kontinuierlich in Echtzeit. Je nach Raumgröße und Layout kann der Einsatz mehrerer Sensoren erforderlich sein, um eine gleichmäßige Überwachung zu ermöglichen.
- Brandabschottung: Zur Verhinderung der Brandausbreitung in angrenzende Bereiche werden alle Durchführungen für Kabel, Rohre und Lüftungskanäle mit geprüften Abschottungssystemen versehen. Ein entscheidender Vorteil der Abschottung besteht darin, dass der Raum luftdicht versiegelt wird – eine wichtige Voraussetzung für den zuverlässigen Betrieb der Brandvermeidungsanlagen. Durch einen effizienten und luftdichten Raum werden sowohl der Kompressor als auch die Membran geschont, da beide Komponenten nicht im Dauerbetrieb laufen müssen.
- Rohrsystem: Über das Rohrsystem der Brandvermeidungsanlagen wird der produzierte Stickstoff im ganzen Serverraum gleichmäßig verteilt. Das System ist so konzipiert, dass der Stickstoff in allen Bereichen des Raumes effizient zirkuliert, um sicherzustellen, dass keine lokalen Sauerstoffspitzen entstehen, die das Brandrisiko erhöhen könnten.
- Alarmierung: Im Falle eines Gasaustritts oder bei zu geringer Sauerstoffkonzentration wird ein Alarm ausgelöst, um zu verhindern, dass der Raum betreten wird. Dieser Alarm wird durch ein optisches und akustisches Alarmsystem signalisiert, und zusätzlich wird ein Leuchtwarnschild über dem Eingang des Serverraums angebracht.
Brandfrühesterkennung
Obwohl Brandvermeidungsanlagen die Brandentstehung extrem erschweren, verhindern sie einen Brand nicht zu 100 Prozent. Durch Kurzschlüsse in elektrischen Leitungen kann es zu sogenannten Schwelbränden kommen. In der sauerstoffreduzierten Atmosphäre entwickelt sich das Feuer jedoch langsamer, jedoch entsteht auch dort Rauch. Und genau hier kommt nun das Rauchansaugsystem, auch Brandfrühesterkennung genannt, ins Spiel. Das Rauchansaugsystem saugt ständig Luftproben aus dem Raum und analysiert diese hochsensibel auf kleinste Rauchpartikel. Noch bevor ein Feuer entstehen kann, wird somit bereits Alarm ausgelöst.
Ein Rauchansaugsystem bietet somit die perfekte Ergänzung zu den Brandvermeidungsanlagen. Kurzschlüsse und bevorstehende Schwelbrände werden frühzeitig erkannt und eine schnelle Ausbreitung eines Brandes kann aufgrund der Sauerstoffreduktion zuverlässig verhindert werden.
Für die Ansaugung der Luft werden sowohl im Serverraum als auch im Doppelboden rote ABS-Rohre verlegt. An definierten Positionen werden Löcher hinzugefügt, über welche die Luftproben entnommen werden. Aufgrund seiner mechanischen Eigenschaften, seiner guten chemischen Widerstandsfähigkeit und seiner hohen Schlagzähigkeit auch im niedrigen Temperaturbereich eignet sich das ABS Material bestens für die Brandfrühesterkennung. Die rote Farbe der Rohre verhindert die Verwechslung mit Abwasser- oder Elektroinstallationsrohren.
Monitoring
Eine weitere sinnvolle Ergänzung von Brandvermeidungsanlagen ist die Überwachung durch ein Monitoringsystem. Dieses sammelt die wichtigsten Statusmeldungen sowie Alarme der angeschlossenen Betriebsmittel. Bei einer Brandvermeidungsanlage können dies neben Störungszuständen auch der aktuelle Sauerstoffgehalt oder die Betriebsstunden der Anlage sein. Durch ein Monitoringsystem kann das Betreiberpersonal jederzeit den gesamten Anlagenzustand auch aus der Ferne betrachten und überwachen. Störungen und Alarme können via E-Mail, SMS oder Anruf sofort weitergeleitet werden.
Wartung
Um die zuverlässige Funktion der Brandvermeidungsanlagen zu gewährleisten, ist eine präventive Wartung gemäß den tatsächlichen Betriebsstunden unerlässlich.
Wesentliche Tätigkeiten im Zuge einer Wartung sind:
- Kalibrierung bzw. Erneuerung der Sauerstoffsensoren. Durch Alterung nimmt die Empfindlichkeit der Sensoren ab.
- Funktionstest von Signalgebern und Leuchtwarnschildern.
- Öl- und Filterwechsel bei Drucklufterzeugern. Je nach Kompressortyp sind hier verschiedene Tätigkeiten in Abhängigkeit der aktuellen Betriebsstunden nötig.
- Austausch der Filtereinsätze bei den Druckluftfiltern sowie Erneuerung der automatischen Kondensatableiter
- Wechsel des Filtermediums beim Öl-Wasser-Trenner
- Visuelle Kontrolle der Raumdichtheit. Die Funktion und Effizienz der Brandvermeidungsanlagen hängt direkt von der Raumdichtheit ab und diese sollte auch in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden
- Blower-Door-Test – Als Erweiterung zur visuellen Kontrolle kann ein Blower-Door-Test durchgeführt werden. Die Blower-Door-Messung ist ein wirkungsvoller Test der Luftdichtheit eines Raumes bzw. einer Gebäudehülle. Mit dem sogenannten Differenzdruck-Messverfahren lassen sich Leckagen an den Wänden bzw. in der Gebäudehülle aufspüren. Das Ergebnis des Blower-Door-Tests ist der n50 Wert, also die mittlere Luftwechselrate. Durch einen Ventilator wird Luft in den zu untersuchenden Raum gedrückt oder herausgezogen. Der Ventilator wird so drehzahlgeregelt, dass eine Druckdifferenz von 50Pa (Pascal) entsteht. Aus den Ergebnissen von verschiedenen Messungen wird der n50-Wert berechnet. Während des Blower-Door-Tests können Leckagen durch Rauchspender oder durch eine Infrarotkamera aufgespürt werden.
- Test der Akkus des Netzteils. Die Akkus werden mit einem speziellen Messgerät auf die aktuellen Kapazitäten getestet. Präventiv sollten die Akkus von Brandvermeidungsanlagen alle 4 Jahre erneuert werden.
- Erfassung der wesentlichen Betriebsparameter. Es werden beispielsweise die Stickstoffreinheit, die Durchflussmenge oder Temperaturen erfasst. Im Laufe der Jahre können sich durch diverse Gründe die Werte ändern. Da diese jährlich aufgezeichnet werden, kann somit zu jeder Zeit sofort eine Abweichung erkannt werden.
Unsere Wartungs- und Servicepakete
Managed Service
- Zusätzlich bieten wir unser Managed Service als Zusatzpaket an. Ihr Bonus-Vorteil: Wir übernehmen die Überwachung und Wartung Ihrer Anlage oder Systems zur Flat-Rate während Sie sich um Ihr Kerngeschäft kümmern können.
- 24/7 Online Fernüberwachung
- Sichere und sorgenfreie Lösung
- Fix definierte (Betriebs-) Kosten
Vollwartung
- Alle Arbeiten wie beim Basispaket + zusätzlich:
- Alle Verschleißteile inkludiert, z.B. Akkus oder Filter
- Alle Arbeits-und Anfahrtszeiten inkludiert
- Servicehotline 24/7
Basiswartung
- Kompletter Funktionscheck der Brandvermeidungsanlagen
- Wartung der Drucklufterzeugung inkl. Öl- und Filterwechsel
- Kalibrierung oder Erneuerung der Sauerstoffsensoren
Gerne stehen wir Ihnen mit maßgeschneiderten
Wartungs- und Servicepaketen zur Verfügung.

Ihr Ansprechpartner – Wir beraten Sie gerne.
Manfred Mayerhofer, MSC
Geschäftsführer, FAMUTEC Brandschutz und Sicherheitstechnik GmbH
Unsere Produkte zum Thema Brandschutz

Honeywell Frühwarnsystem Li-ion Tamer
Frühzeitige Warnung vor Ausgasungen Das Li-ion Tamer funktioniert wie ein Monitoring System für Lithium-Ionen-Batterien. Bei Fehlern erkennt das Gerät Ausgasungen frühzeitig, bzw. wenn Rauch freigesetzt

ABS Endkappe Rauchansaugsystem
ABS Endkappe für RAS Rauchansaugsysteme. Brandfrüherkennungssysteme.

ABS Rohrschelle Rauchansaugsystem
ABS Rohrschelle für RAS Rauchansaugsystem von Xtralis

VESDA ABS Rohr 25mm rot
VESDA ABS Rohr 25mm rot für Brandfrüherkennungssystem von Xtralis.

Rauchmelder VESDA VLF-500
Der VESDA VLF-500-Rauchmelder ist ein für die sehr frühe Raucherfassung ausgelegter Melder zum Schutz kleiner, betrieblich kritischer Bereiche von weniger als 500 m2 Größe.

Hybrid-Löschanlage
Hybrid-Löschanlage für IT-Räume. Die Victaulic Vortex Hybridtechnologie löscht Brände durch Wärmeabsorption und Sauerstoffabfuhr mit minimalem Wassereinsatz.